Die Geschichte der Gemeinde


  • Seit Mitte des 16. Jahrhunderts besteht eine Evangelisch-reformierte Gemeinde auf Borkum. Bis ins 19. Jahrhundert sind fast alle Borkumer ev.-reformiert. Das ändert sich mit Beginn des Bädertourismus, durch den auch Lutheraner und Katholiken nach Borkum kommen.
  • 1860 befanden sich 10 lutherische Familien auf Borkum. 
  • 1901 gab es 119 Haushaltungen mit ca. 400 Personen 
  • Aufgrund der zunehmenden Zahl stieg der Wunsch nach einer lutherischen Gemeinde. 
  • 1881 Erbauung der katholischen Kapelle Maria Morgenstern. 
  • 1895 Schenkung des Bauplatzes für die Kirche durch den Unternehmer Herrn A. Butenberg 
  • Am 7. Mai 1897 : Gründung der "lutheranischen Vereinigung" (Vorsitz Wilhelm Oppermann) 
  • Am 16. Oktober 1898 findet der erste Gottesdienst der Lutheraner im Speisesaal des Hotels Eltze statt. 
  • Am 24. April 1899 beginnt der Kirchenbau 
  • Nach der Fertigstellung in nur 2 1/2 Monaten findet der erste Gottesdienst am 9.Juli 1899 statt in der Christuskirche. 
  • Noch werden die Gottesdienste von Pastoren aus Emden, Norden, Hage oder Riepe gehalten 
  • Am 24. Juli 1903 wird die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Borkum beurkundet. 
  • 1905 wird das Pfarrhaus gebaut. 
  • 1958 wird die Kirche um Glockenturm und Orgelempore erweitert 
  • 1961 kann der Altarraum angebaut und gestaltet werden, mit neuer Kanzel und Petrusfenster. 
  • 1980 wird die Rudolf-Janke-Orgel gebaut. Es ist das dritte Instrument der Kirche. 62 Jahre lang sorgt Edith Gretsch für die Kirchenmusik in der Christuskirche.
  • 1998 erfolgt die Renovierung des Innenraums. 
  • 2011 wird das Wandbild im Eingangsbereich der Christuskirche erstellt.
  • Seit 2012 prägt der Engel Michaela das Bild des Altarraums.
  • 2016 wird die Orgel renoviert.

Weitere Infos zur Geschichte der Gemeinde und auch anderer Kirchengemeinden in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers.


Kirchenbau

 

Mit einem Zeitungsaufruf wurde im Juli 1897 für den Bau einer lutherischen Kirche auf Borkum geworben.

Bereits zwei Jahre später - am 9. Juli 1899 - konnte sie eingeweiht werden!


Pastorengalerie

 

Die Pastoren der Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde von Ihrer Gründung bis heute im Überblick. Informationen zu "Nie wieder!" und Ludwig Münchmeyer finden sie weiter unten im nächsten Artikel.


Gedenktafel zu antisemitischer Geschichte

Die Christus-Kirchengemeinde blickt in ihrer Geschichte auf einige dunkle Jahre zurück, die in Festschriften und Chroniken immer wieder ausgespart worden sind. Auf Anregung des Ökumenischen Arbeitskreises zum Thema "Bäderantisemitismus und Antisemitismus auf Borkum im 19. und 20. Jahrhundert" hat sich unser Kirchenvorstand intensiv mit der Person und den Aktivitäten von Ludwig Münchmeyer auseinandergesetzt, der in den Jahren 1920-1926 Pastor in unserer Kirchengemeinde gewesen ist. Er hielt antisemitische Hetzpredigten und agierte für ein judenfreies Borkum. Lange wurde seine Aktivität von der Hannoverschen Landeskirche geduldet. An sein unseliges Wirken soll nun mit einer Gedenktafel kritisch, mahnend und versöhnend erinnert werden.

 

Im Anschluss an einen Gedenkgottesdienst am Sonntag, 22. Juni 2014 mit Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr (Regionalbischof im Sprengel Ostfriesland-Ems), Pastorin Prof. Dr. Ursula Rudnick (Beauftragte für Kirche und Judentum der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers), Superintendent Burghard Klemenz (Kirchenkreis Emden-Leer) und Pastor Jörg Schulze (Christus-Kirchengemeinde Borkum) wurde am Gemeindehaus Arche eine Gedenktafel enthüllt.

 

Die Anbringung der Tafel steht in sinnvollem Zusammenhang mit einer Verfassungsänderung, die die Synode der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers auf Initiative von Landesbischof Ralf Meister im November 2013 beschlossen hat mit folgender Ergänzung: „Die Landeskirche ist durch Gottes Wort und Verheißung mit dem jüdischen Volk verbunden. Sie achtet seine bleibende Erwählung zum Volk und Zeugen Gottes. Im Wissen um die Schuld unserer Kirche gegenüber Juden und Judentum sucht die Landeskirche nach Versöhnung. Sie fördert die Begegnung mit Juden und Judentum.“

 

Aus der Presse: Sprengel Ostfriesland-Ems

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Gedenktafel an der Arche
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